Sonnensegel für den Kinderwagen!
Warum eine Stoffwindel kaum vor UV-Strahlen schützt
Ein Sonnensegel für den Kinderwagen ist ein Muss. Da Babys keinen ausreichenden natürlichen Hautschutz vor UV-Strahlung haben, sollten sie niemals ungeschützt in die Sonne.
Warum eine am Kinderwagen verspannte Mullwindel keine gute Alternative ist und wieso der geprüfte UV-Schutz für wichtig ist, erfährst du im folgenden Artikel.
Sonnensegel Kinderwagen – verschiedene UV-Schutz Kennzeichnungen
Derzeit gibt es drei verschiedene Standards um den UV-Schutz für Textilien zu messen:
- UV-Standard 801
- australisch-neuseeländische Standard
- europäischer Standard EN 13758.
Der australische und der europäische Standard messen nur den Schutzfaktor von Neuware, der australische geht dabei von einer intensiveren Strahlung aus als der europäische.
Der UV-Standard 801 testet welchen Schutzfaktor ein textiles Sonnensegel bei Gebrauch hat, zum Beispiel wenn es nass geworden ist oder nach mehrmaligem Waschen zerknittert ist. Gemessen wird am gedehnten, gewaschenen, nassen und gescheuerten Stoff, zertifiziert wird der niedrigste erreichte Wert.
Angegeben wird der Schutzfaktor bei allen drei Standards mit UPF (Ultraviolet Protection Factor ).
Ein UPF von 50+ nach EN 13758 bedeutet, dass das Sonnensegel im Neuzustand weniger als ein Fünfzigstel der UV-Strahlung durchlässt.
Ein UPF von 50+ nach Standard 801 bedeutet, dass der textile Sonnenschutz unter Alltagsbedingungen im schlimmsten Fall 2 Prozent Strahlen durchlässt, also mindestens. 98 Prozent der UV-Strahlung abgeblockt werden.
Warum dein Sonnensegel nach Standard 801 geprüft sein sollte
Das Problem bei der australischen und europäischen Norm ist, dass sie übersehen, dass das Sonnensegel am Kinderwagen gespannt und damit gedehnt wird oder mal gewaschen wird alleine durch das Dehnen kann der Schutzfaktor von 50 auf 10 fallen.
Deshalb bietet ein Sonnensegel für den Kinderwagen welches einen UFT nach dem praxisnahen Standard 801 angibt die meiste Sicherheit.
Die höchste Deklaration ist UFT 80, die Durchlässigkeit des Stoffes für die sonnenbrand- und hautkrebsauslösende UV-Strahlen liegt bei weniger als ein Achtzigstel.
Ein empfehlenswertes Sonnensegel für den Kinderwagen sollte einen UV-Schutz von mindestens 60 nach Standard 801 haben, je höher desto besser.
Produkte mit dieser Kennzeichnung werden einmal jährlich von einem Prüfinstitut (z.B. Hohenstein) überprüft und zertifiziert. Wie zum Beispiel das Sonnensegel für Kinderwagen von Lina M.® mit einem UPF 80+.
Von einem Sonnenschutz für den Kinderwagen mit Kennzeichnungen wie „Sun Protection Factor +50“ oder „Sonnen- und Ozonschutz“ solltest du die Finger lassen. Dies sind Werbeaussagen, die dich in Sicherheit wiegen sollen, aber in der Regel nur dekorativ sind und weniger als eine Stoffwindel vor der Sonne schützen.
Ein einfache weiße Mullwindel verfügt über einen UPF von 10, sie lässt also 10 % der UV-Strahlung durch, für ein Baby ohne eigenen Hautschutz ist dies sehr viel.
Sonnensegel Kinderwagen, UPF80+ von Lina M.®
- passt an die meisten Kinderwagen und Buggys
- leicht zu verstellen, je nach Stand der Sonne
- sehr windstabil
Passt der Sonnenschutz für deinen Buggy oder Kinderwagen?
Das genial zugeschnittene Segel wird einfach zwischen Verdeck und Lenker des Kinderwagens gespannt.
Um sicher zu sein, dass es zu deinem Kinderwagen passt, messe am besten vorab:
- A: den Umfang des Verdecks von einer Befestigungsmöglichkeit bis zur anderen
- B: den Abstand vom Verdeck bis zu den Fußrasten oder bis zu einer anderen Befestigungsmöglichkeit
A sollte zwischen 70 und 100 Zentimeter liegen und B zwischen 60 und 95.
Montage und Material des Sonnensegels
Das Sonnensegel ist schnell und einfach angebracht. Das breitere Ende wird mit den Clips am Kopfteil des Kinderwagens angebracht, dabei wird es schräg nach hinten gespannt.
Das schmale Ende wird mit den zwei Schnüren am Griff mit einer Schleife fixiert oder um die Fußleiste herum geschlungen.
Je nach Stand der Sonne kann das Segel von einer Seite auf die andere geschoben werden, ohne es vorher abzuknoten.
Scheint die Sonne nicht, wird der Sonnenschutz aufgerollt unter das Gummiband geklemmt, dort ist es auch bei einem zusammengeklappten Wagen nicht im Weg.
Gefertigt ist das Sonnensegel aus Chemiefasern, 100 % Polyester. Beim Auspacken konnte ich keinen chemischen Geruch bemerken.
Naturfasern wie bei Baumwolle oder Leinen haben leider nur einen UV-Schutzfaktor von 10-15. Sie reflektieren und absorbieren nur wenig UV-Strahlung.
In die Fasern des Polyesters sind Titandioxidpartikel eingebunden, die wie winzige Spiegel die energiereichen UV-Strahlen reflektieren. Zudem sind mehrere Schichten übereinandergelegt, der Stoff ist mit 128 Gramm pro Quadratmeter etwas dicker.
Womit er auch sehr stabil ist und auch bei Wind ausgesprochen gut hält.
Erhältlich ist das Sonnensegel für Kinderwagen in den Farben dunkelblau, hellblau und Sand. Der Schutz ist bei allen Drei gleich, das dunkelblaue bietet am meisten Schatten.
Sonnensegel Kinderwagen von lina.m – Mein Fazit
Höchstmöglicher Schutz für weniger als 15 Euro. Zudem leicht anzubringen und langlebig.
Klar, für 4,95 gibt es im Drogeriemarkt schön bedruckte Sonnensegel mit dem beruhigenden Aufdruck „95% der UV-Strahlen werden zurückgehalten“. Dies entspricht gerade mal einem UPF von 20 nach Standard 801, zu wenig für ungeschützte Babyhaut.
