Eine mobile Klimaanlage saugt die warme Raumluft an, wandelt sie mit Hilfe des eingebauten Kompressors in kalte Luft um, und gibt sie an den Raum zurück.
Über einen Schlauch wird die erwärmte Abluft nach außen transportiert.
Dieser wird durch einen abgedichteten Zwischenraum eines in Kippstellung geöffneten Fensters nach außen gelegt. Für das Fenster gibt es spezielle Abdichtungshilfen, die meist zum Lieferumfang gehören.
Mobile Klimaanlage – Vorteile und Nachteile
Ein entscheidender Vorteil gegenüber fest installierten Geräten ist die Flexibilität, tagsüber das Wohnzimmer kühlen und abends in das Schlafzimmer schieben.
Zur Installation musst du keinen Klimatechniker beauftragen. Auspacken, Fensterabdichtung anbringen und einschalten. Zu dieser einfachen Inbetriebnahme kommt der günstige Anschaffungspreis.
Da sich der Kompressor im Raum befindet, kann es zu einem unangenehmen Geräuschpegel kommen. Es gibt Geräte, die mit mehr als 80 Dezibel belästigen und solche die mit 50 Dezibel flüstern. Ein weiterer Nachteil ist der Stromverbrauch, der allerdings eine Frage der Energieeffizienzklasse ist.
Damit du dir nicht so einen lauten Stromfresser ins Haus holst, zeige ich dir im Folgenden anhand zweier empfehlenswerter Modelle, worauf du beim Kauf einer mobilen Klimaanlage achten musst.
Mobile Klimaanlage – Energieeffizienz und Dezibel
Der EER (Energy-Efficiency-Ratio) beschreibt die Beziehung zwischen Stromverbrauch und Kühlleistung. Diese Beziehung zwischen Eingangs- und Ausgangsleistung bestimmt die Energieeffizienzklasse, um Klasse A zu erreichen, muss er mindestens 2,6 sein. Für diese 2,6 Kilowatt Kälteleistung wird ein Kilowatt Strom gebraucht. Energieeffiziente Geräte gehören der Kategorie A an.
Die Kühlleistung in Watt entspricht nicht dem Stromverbrauch in Watt. Den Stromverbrauch kannst du mit der Angabe des Energieverbrauchs pro Stunde errechnen.
Da sich der Kompressor im Gerät befindet, können mobile Klimageräte laut sein. Achte deshalb auf die Angabe des Geräuschpegel in Dezibel. Zur Orientierung: Blätter rascheln mit 25 Dezibel, ein Presslufthammer äußert sich mit 120 dB. Ein guter Wert sind 50 bis 55 dB, nicht viel lauter als ein Geschirrspüler.
Mobile Klimaanlage – Entfeuchtungsleistung
Eine gute Kühlleistung alleine reicht nicht. Es ist die Luftfeuchtigkeit, die uns schwitzen lässt. Kühlt ein Gerät die Raumluft von 28 auf 25 Grad, ohne der Luft die Feuchtigkeit zu entziehen, findet subjektiv keine Kühlwirkung statt. 40 Grad trockne Wüstenluft ist erträglicher als schwüle 25 Grad im Wohnzimmer. Ein integrierter Luftentfeuchter ist deshalb ein Muss. Der zudem Strom spart, da die Kühlwirkung ist größer als die Kühlleistung ist.
Mobile Klimaanlage – Bestseller im Detail
Die WDH-TCB1263 von Aktobis wurde von der Zeitschrift „Heimwerker Praxis“ 2013 mit der Gesamtnote 1,4 bewertet und erhielt ein „sehr gut“ für das Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie wiegt etwa 30 kg und ist 79 cm hoch, 42 cm breit und 41 cm tief. 65 dB Geräuschentwicklung ist es bei voller Leistung nicht gerade leise, aber auch nicht unerträglich laut.
Funktionen und Zubehör
Fernbedienung und Fensterabdichtung gehören zum Lieferumfang. Der Adapter zur Verbindung des Abluftschlauchs mit dem Fenster und die Verschlussleisten für den Fensterspalt lassen sich schnell montieren.
Am Gerät oder mit der Fernbedienung können verschiedene Betriebsmodi eingestellt werden:
Automatik: Das Gerät versucht die werksseitig eingestellteTemperatur von 24°C zu erreichen und schaltet den Kompressor nach
Erreichen dieses Wertes automatisch ab.
Kühlen: Das Temperaturziel ist frei wählbar.
Ventilator: Das Gerät arbeitet wie ein Ventilator, indem die Luft ohne zusätzliche Kühlfunktion umgewälzt wird.
Timer: Hier wird eingestellt, wann sich die Klimaanlage ein- oder abstellen soll, wählbar ist ein Wert zwischen 1 – 24 Stunden
Sleep: Im geräuscharmen Nachtmodus wird die niedrigste Luftumwälzstufe aktiviert. Die gewählte Temperatur wird nach den ersten beiden Stunden um je 1 Grad erhöht. Nach 12 Stunden schaltet sich das Gerät ab.
Turbo: Wird der im Gerät angebrachte Wassertank mit kaltem Wasser gefüllt, kann ein 40 m² großer Raum in einer halben Stunde zügig um 4 Grad heruntergekühlt werden, ohne zusätzlichen Stromverbrauch.
Die Kühlung erfolgt mittels Rotationskompressor, pro Stunde können maximal 480 Kubikmeter Luft umgewälzt werden.
Das Display ist gut ablesbar, intuitiv bedienbar und zeigt neben der Zieltemperatur auch die Ist-Temperatur an.
Die Entfeuchtungsleistung ist sehr gut. Allerdings ist die Ablassschraube für das Kondenswasser ganz unten angebracht. Statt eine Auffangschale darunter zustellen, solltest du den mitgelieferten kleinen Schlauch am Ablaufloch anbringen und mit Gefälle in ein Gefäß leiten.
Mobile Klimaanlage WDH-TCB1263 – Fazit
Eine günstige mobile Klimaanlage (Link), die Räume bis 40 m² schnell kühlt. Zu bemängeln sind lediglich die Bedienungsanleitung in englischer Sprache und die fehlenden Batterien für die Fernbedienung.
De’Longhi PAC N 81
Das De’Longhi PAC N 81 Klimagerät wurde 2013 von der Zeitschrift „ETM-Testmagazin mit „Gut“ bewertet. Es hat die Abmessungen 44,9 x 39,5 x 75 cm und wiegt 30 kg. Mit 52 dB(A) gehört es zu den leiseren mobilen Klimaanlagen.
Funktionen und Zubehör
Fensterabdichtung und Fernbedienung mit Soft Touch Bedienungsfeld liegen bei. Kondenswasser muss bei diesem Klimagerät nicht entleert werden, da dies für die Kühlung wiederverwertet wird. Dieses Kondenswasser-Recycling- System reduziert den Energieverbrauch.
Grundsätzlich kannst du zwischen den Betriebsarten Kühlung, Belüftung und Entfeuchtung wählen:
Kühlung:
In diesem Modus kühlt und entfeuchtet die PAC N 81 gleichzeitig. Die gewünschte Temperatur wird per Fernbedienung oder am Soft Touch Bedienungsfeld des Gerätes eingestellt. Dabei kann zwischen drei verschiedenen Gebläsegeschwindigkeiten gewählt werden:
MAX: Höchste Leistungsstufe des Klimagerätes, mit der du am
schnellsten die gewünschte Temperatur erreichst.
MED: Mittlere Leistungsstufe, die gut kühlt und eine angenehme Lautstärke hat.
MIN: Leise, ideal für Schlafräume
In zwei Stunden kühlt das Gerät um gut 5 Grad herunter, durch die gleichzeitige Entfeuchtung wird die aber als mehr empfunden.
Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, schaltet sich die kleinste Gebläsestufe ein, die die Luft entfeuchtet und umwälzt. Wird es wieder wärmer, schaltet sich der Kompressor ein und kühlt.
Belüftung:
Wie beim Kühlbetrieb kann hier eine der drei Gebläsegeschwindigkeiten gewählt werden.
Entfeuchtung:
Im Entfeuchtungsmodus läuft das Gerät mit der geringsten Gebläsestufe. Die Feuchtigkeit wird über den Abluftschlauch nach außen transportiert. Dieser Modus empfiehlt sich bei sehr schwüler Luft bis 25 Grad.
Mit dem Timer kannst du das verzögerte Ein- und Ausschalten des Geräts einstellen. Dies ist nicht nur praktisch, sondern auch stromsparend.
Mobile Klimaanlage De’Longhi PAC N 81 – Fazit
Diese mobile Klimaanlage zeichnet sich vor allem durch das Kondenswasser-Recycling-System aus. Das erspart nicht nur das lästige Wechseln des Kondenswassers, es spart auch Strom.
Das Gerät kühlt selbst auf kleinster Stufe schnell herunter und entfeuchtet die Luft angenehm.
Die Lautstärke ist bei voller Leistung gut zu ertragen, das mäßige Brummen stört keine Unterhaltung. Nach Erreichen der Zieltemperatur ist es im Nur-Lüfter-Betrieb sehr leise.
Einziger negativer Punkt ist der mit 1,2 Meter etwas zu kurze Abluftschlauch. Ist kein Fenster oder Balkontür in der Nähe, solltest du einen längeren Schlauch mitbestellen.